Für strahlend weiße Zähne
Veneers oder Verblendeschalen sind sehr dünne und individuell gefertigte Keramikfacetten. Veneers werden zur optischen Verschönerung der eigenen Zähne genutzt. Dazu werden sie dauerhaft auf den sichtbaren Bereich der vorderen Zähne oder der Seitenzähne geklebt. Die Anbringung ist besonders schonend und optisch sehr natürlich.
Ablauf einer Behandlung mit Veneers
Vor der Behandlung wird eine Voruntersuchung durchgeführt, um den Zahnzustand des Patienten festzustellen. Gepflegte Zähne und ein gesundes Zahnfleisch sind die Grundvoraussetzungen für den Einsatz von Veneers. Daher empfiehlt es sich vor der Behandlung eine professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe) durchführen zu lassen. So können die Zähne von Verfärbungen befreit und so die optimale Farbe der Veneers zu bestimmen.
Grundsätzlich können Veneers mit dem Chairside-Verfahren und dem Labside Verfahren eingesetzt werden. Bei dem Chairside-Verfahren erfolgt die Anpassung der Veneers auf dem Zahnarztstuhl. Daher lautet der Name Chairside (zu Deutsch Stuhl-seitig). Nach der Zahnreinigung und der Zahnschmelzabtragung wird der zu behandelnde Zahn vermessen und die Farbe der Veneers anhand des echten Zahnzustands exakt bestimmt. Danach werden die Veneers mit dem Cerec-System stellt hergestellt und vom Zahnarzt auf den vorbereiteten Zahnbereich aufgeklebt und mit einer UV-Lampe ausgehörtet. In der Praxis wird das Verfahren allerdings selten angewandt, da die Veneers den handgefertigten Keramikschalen optisch unterlegen sind und das Cerec-System sehr teuer ist.
Bei dem Labside-Verfahren wird der Zahnbereich mit Veneers aus dem Zahnlabor verkleidet. Die Behandlung verläuft in zwei Sitzungen. In der ersten Sitzung wird nach der Zahnreinigung und Abschleifung der betroffenen Zähne ein Gebissabdruck gemacht und der Patient über den Behandlungsablauf aufgeklärt. Häufig werden bis zum endgültigen Einsatz der Veneers provisorische Veneers eingesetzt. Die anschließende Behandlung verläuft schmerzfrei ohne Betäubung. Grundlegend werden die Veneers in einem Zahnlabor angefertigt und in einer zweiten Sitzung mit Kleber am Zahn befestigt. Diese Veneers halten zwischen 5 und 10 Jahren, sind passgenau und sehen natürlich aus.
Kosten und Zuschüsse der Krankenkasse für Veneers
Behandlung | Preise |
---|---|
Konventionelle Veneers | ab 600,00 € pro Veneer |
Non-Prep Veneers | ab 700,00 € pro Veneer |
Veneers-to-Go | ab 350,00 € pro Veneer |
Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.
Häufig gestellte Fragen zu den Kosten
Die Kosten für Veneers richten sich nach der Art des eingesetzten Materials (Cerec, Presskeramik oder Vollkeramik), der Honorarvorstellung des behandelnden Zahnarztes, dem technischen Aufwand im Zahnlabor und bei einer Behandlung unter Vollnarkose nach der Art der Anästhesie.
Die gesetzliche Krankenversicherung geht bei der Behandlung mit Veneers von reiner Zahnästhetik aus. Daher übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung diese Kosten nicht. Allerdings gibt es im Einzelfall die Möglichkeit der Kostenübernahme. Entscheidend für diese Option ist der vom Zahnarzt erstellte Befund. Beispielsweise die Rekonstruktion der Zähne nach einem Unfall oder die Folgen der Hypoplasie (Unterentwicklung eines Zahnes) können medizinische Indikationen für Veneers begründen. Auch die meisten Zahnzusatzversicherungen schließen die Kosten für Veneers aus. Nur diejenigen Patienten, die beim Vertragsschluss die Behandlung mit Veneers eingeschlossen haben, erhalten eine Kostenerstattung.
Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.
Voraussetzungen
Das Tragen von Veneers ist nicht zu empfehlen, für:
- knirschende Personen
- Personen, welche die Angewohnheit haben auf Kugelschreibern und Nägeln zu kauen
- Zähne mit großen Füllungen oder Karies
- Personen mit unzureichender Mundhygiene
- Personen, die Kampfsport betreiben
Materialien und Arten
VENEERMATERIALIEN:
Veneers können aus Presskeramik, Zirkonoxidkeramik und Cerec gefertigt werden. Presskeramik wird am häufigsten für Veneers verwendet. Presskeramik ist ein verflüssigtes Keramik, dass in ein Cerec-Gerüst gepresst wird. Diese Veneers sind besonders stabil und ästhetisch. Nur Zirkonoxidkeramik ist stabiler. Allerdings muss es mit Farbe bestrichen werden damit diese Veneers natürlich aussehen. Cerec ist ein computergestütztes Verfahren zur Herstellung von keramischen Verblendungen. Dabei wird die Mundsituation mit einer Messkamera abgescannt, um aus Keramikblöcken die Veneers herauszufräsen. Diese Veneers sind allerdings weniger passgenau, verglichen mit den Keramikschalen.
VENEERARTEN:
- konventionelle Veneers: bis 1 mm stark, aus Glaskeramik, geringer Zahnsubstanz-Abtrag vor dem Anbringen, bewährte und langlebige Veneers
- Non-Prep Veneers: bis 0,3 mm stark, werden auf nicht präparierte Zähne geklebt, schnelles und schmerzfreies Verfahren, natürlicher Zahn kann durch die dünnen Veneers durchschimmern
- Veneers-to-Go: Kunststoff- oder Composite-Veneers (Kunststoff-Keramik-Mischung), werden im Direktverfahren gleich auf den Zahn modelliert, kostengünstig und schnell, weniger natürlich
Risiken und Komplikationen bei Veneers
- Unverträglichkeit aufgrund des kunststoffhaltigen Klebers (sehr selten)
- schmerzempfindliche Zähne