Eine Erschlaffung des Gewebes oder der Haut ist ein Zeichen der Hautalterung oder auch frühzeitiger das Resultat einer größeren Gewichtsabnahme. Dabei kann es auch an den Oberarmen zu Haut- und Gewebeüberschüssen kommen. Vor allem bei Patientinnen ist dies häufiger der Fall und kann bei Ihnen für Unwohlbefinden sorgen. Das überschüssige Gewebe und die erschlaffte Haut können mithilfe einer Oberarmstraffung reduziert und gestrafft werden, sodass sich Patienten wieder über formschöne Arme freuen können.
Oberarmstraffung: Ablauf des Eingriffs
Vor der Oberarmstraffung wird die Achselhöhle sorgfältig rasiert und die geplante Schnittführung auf dem im 90° Winkel angehobenen Arm aufgezeichnet. Um schlaffe Oberarme straffen zu lassen, wird bei einer Oberarmstraffung normalerweise ein Schnitt auf der Oberarminnenseite angesetzt, der oberhalb des Ellbogens bis hin zur Achselhöhle verläuft. Diese Längsnarbe ist bei angelegtem Arm nach der Operation nicht sichtbar. Im Fall größerer Haut- bzw. Fettgewebe-Überschüsse ist ein zusätzlicher, quer geführter Schnitt in der Achselhöhle notwendig, um durch die sogenannte Brachioplastik das gewünschte Straffungsergebnis herbeizuführen. Ist die Haut noch hinreichend elastisch, kann das übrige Fettgewebe darüber hinaus durch eine Fettabsaugung ausgedünnt werden. Wie bei den anderen Hautstraffungen, wird auch bei der Oberarmstraffung die überschüssige Haut entfernt und gestrafft.
Oberarmstraffung: Die Operation im Überblick
DAUER DES EINGRIFFS
je nach Art des Eingriffs,
im Schnitt 2-4 Stunden
ART DER BETÄUBUNG
Vollnarkose, in Einzelfällen örtliche
Betäubung oder Dämmerschlaf
KLINIKAUFENTHALT
mind. 4-7 Tage stationärer Aufenthalt,
selten ambulant
GESELLSCHAFTSFÄHIGKEIT
nach ca. 3 Wochen
ENDGÜLTIGES ERGEBNIS
nach ca. 3-6 Monaten
KOSTEN OBERARMSTRAFFUNG
je nach Umfang
Voraussetzungen für eine Oberarmstraffung
- Patienten müssen mindestens 18 Jahre alt sein
- Frauen dürfen weder schwanger sein noch stillen
- guter gesundheitlichen Allgemeinzustand
- stabiles Gewicht
- die Haut sollte noch relativ straff und elastisch sein, um sich nach dem Eingriff wieder gut an den Körper anzulegen
- nicht das Alter an sich ist ausschlaggebend, sondern vielmehr der Elastizitätsgrad bzw. die Schrumpfungsfähigkeit der Haut
Oberarmstraffung: Kosten & Finanzierung
Je nach Umfang einer Oberarmstraffung belaufen sich die Kosten eines solchen Eingriffs auf ab 2.000 Euro bis ca. 5.500 Euro. Wie bei allen ästhetischen Behandlungen liegen die Beratungskosten zusätzlich bei durchnschnittlich ca. 30 Euro bis 80 Euro. Diese Kosten fallen für die ärztliche Leistung der Beratung an und müssen dementsprechend abgerechnet werden. Vereinbart der Patient oder die Patientin im Anschluss einen Termin für eine Oberarmstraffung, werden die Beratungskosten mit dem Gesamtkosten der Behandlung verrechnet.
Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.
Häufig gestellte Fragen zu den Kosten
Da jeder Körper individuell ist und der Umfang eines Eingriffs auch bei einer Oberarmstraffung sehr stark variieren kann, können keine verallgemeinernden Aussagen über die Kosten eines solchen Eingriffs getroffen werden. Eine Oberarmstraffung fällt im Vergelich zu größeren Eingriffen kostenmäßig allerdings weniger stark ins Gewicht.
- Beratungsgespräch
- Vor- und Begleituntersuchung (z.B. internistische Tauglichkeitsfeststellung, ggf. Untersuchung durch den Narkosearzt, etc.)
- Operation (Operateur, OP-Schwestern, steriler OP-Raum, Material, Instrumente)
- Anästhesie (Anästhesist und Narkosemittel)
- ggf. Übernachtungskosten in der Klinik oder Praxis
- Nachsorge
- mögliche Folgebehandlungen aufgrund von Komplikationen
Wenn sich Patienten aus rein ästhetischen Gründen für eine Oberarmstraffung interessiert, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Nur wenn eine medizinische Notwendigkeit für die Operation vorliegt, werden die Kosten ggf. (anteilig) von der Krankenkasse übernommen. Dies kann bspw. bei einer größeren Gewichtsabnahme und damit verbundenen größeren Hautüberschüssen durchaus zutreffen. Dafür sollten Patienten frühzeitig einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse stellen, um rechtzeitig vor dem Eingriff sicher zu sein, wie hoch die Kosten letztendlich ausfallen könnten.
Kann der Patient die Kosten nicht direkt begleichen, bieten Kliniken oft die Möglichkeit an die Wunschbehandlung durch zinsgünstige Monatsraten zu finanzieren. Diese können den finanziellen Möglichkeiten des Patienten individuell angepasst und die gesamte Finanzierung oftmals einfach über die jeweilige Klinik abgewickelt werden. Dafür wird im Beratungsgespräch ein Behandlungshonorar festgelegt und auf Basis dieser Summe ein Finanzierungsantrag beim Kreditpartner der jeweiligen Klinik gestellt.
Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.
Oberarmstraffung: Vor- und Nachsorge
Vor einer Oberarmstraffung sollten Patienten sowohl ölige Dusch- und Badezusätze, als auch das Eincremen vermeiden. Das Operationsgebiet sollte vor dem Eingriff rasiert sowie Körperpiercings und Metallschmuck entfernt werden. Zudem sollten Patienten zwei Wochen vor der Oberarmstraffung auf Nikotin- und Alkoholkonsum sowie auf die Einnahme blutverdünnender Medikamente (u.a. Aspirin) verzichten.
Nach der Oberarmstraffung
- erste Mobilisation (sanfte und geringfügige Bewegung) wichtig, ohne Druck auf die Nähte auszuüben
- Körperhygiene ist zur Vermeidung von Wundinfektionen essentiell
- mind. 6 Wochen: Vermeidung körperlicher Anstrengungen, die die Muskulatur der jeweils betroffenen Körperregion beanspruchen würde (z.B. die Armmuskulatur)
- Spannung der Nähte vermeiden, vor allem beim Bewegen und Abspreizen der Oberarme
- mind. 6 Wochen: keine Saunagänge, Infrarotkabinen, Solarium etc. (bzw. bis zum Abklingen der Schwellungen und Blutergüsse)
- mind. 6 Monate: keine direkte Sonnenbestrahlung der Narben
Risiken und Komplikationen einer Oberarmstraffung
Neben den allgemeinen Operationsrisiken, die bei umfangreichen Eingriffen unter Vollnarkose auftreten können (u.a. Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Schwellungen, Narbenbildung, Blutergüsse, Infektionen), bestehen bei hautstraffenden Eingriffen am Körper behandlungsspezifische Risiken, die in seltenen Fällen auftreten können:
- relativ heäufig sind kleine Blutergüsse und ein Taubheitsgefühl bzw. Gefühlsstörungen im Wundgebiet
- zu frühe bzw. starke Bewegung kann zu einem Aufreißen der Wundränder führen
- Verbreiterung und Absinken der Narben infolge des natürlichen Alterungsprozesses
- infolge der Oberarmstraffung kann sich Lymph- und/oder Gewebsflüssigkeit ansammeln
- es können ästhetische Fehler, wie Dellen, Asymmetrien oder Gewebeüberschüsse, auftreten
- Absterben von Gewebe (Wundrandnekrosen)
- Verletzungen umgebender Nerven, Gefäße, Sehnen
- Entzündung der Muskelhaut