Aufbissschiene

Schnelle Hilfe bei Zähneknirschen, Über- und Fehlbelastungen von Kiefer und Zähnen

Eine Aufbissschiene ist eine an den Zahnbogen angepasste prothesenähnliche Kunststoffauflage zur Behandlung von Erkrankungen des Kausystems. Sie wird als Knirscher-, Zahn- oder Michiganschiene bezeichnet. Eine solche Aufbissschiene wird genutzt, um Über- und Fehlbelastungen der Zähne und Kiefergelenke durch schief stehende Zähne, Fehlstellungen der Kiefer zueinander und Zähneknirschen (Bruxismus) zu vermeiden. Durch das Einlegen der Schiene wird der Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers korrigiert, sodass das Reiben und Pressen der Zähne unterbunden und daraus resultierende Schäden an den Zähnen, den Zahnfleisch, den Kiefergelenken und der Muskulatur verhindert werden kann. Die Aufbissschiene kann dabei für den Oberkiefer und Unterkiefer angefertigt werden. Am häufigsten wird sie jedoch im Unterkiefer eingesetzt.

Behandlung und Behandlungsziele

Hat ein Patient Kieferbeschwerden und/ oder knirscht mit den Zähnen, kann eine Aufbissschiene eingesetzt werden. Ziele einer Aufbissschiene :

  • Entlastung der Zähne, Gelenke und Muskeln
  • Lösen unbewusster Automatismen
  • Reduktion von Zähneknirschen und –pressen
  • Schutz und Erhalt der Zahnhartsubstanz
  • Einüben neuer Bewegungsmuster
  • Veränderung der Zahnführung in Form, Länge und Steilheit

Um diese Ziele mit einer Aufbissschiene erreichen zu können, müssen sie speziell an den Kiefer angepasst werden. Die genaueste Anpassung ermöglicht eine Adjustierte Schiene. Damit der Zahntechniker diese Schiene anfertigen kann, muss er die ideale Kieferstellung unter Berücksichtigung der Ruhelage der Kiefergelenke durch Abdrücke ermitteln. Anschließend wird die entsprechende Schiene inklusive aller Einkerbungen und Reliefs gefertigt und im Rahmen eines Anprobe-Termins eingesetzt und nachkorrigiert. Grundsätzlich empfiehlt es sich bei Patienten, die stark knirschen oder an Kieferbeschwerden leiden, die Schiene nachts und tagsüber so oft wie möglich zu tragen. Bei besonders schwerwiegenden Formen kann es zudem notwendig sein eine Aufbissschiene 24 Stunden zu tragen. Klingen die Beschwerden schließlich ab, kann die Schiene abgesetzt werden. Damit eine Aufbissschiene möglichst lange hält und kein Karies und Parodontitis herbeiführt, sollte sie täglich mit Zahncreme und Zahnbürste gereinigt werden. Möglich sind jedoch auch Zahnreinigungstabs, die für die Reinigung von Zahnspangen genutzt werden. Wird die Zahnspange nur nachts getragen, sollte sie in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Hierfür eignet sich eine Zahnspangenbox. Wird die Schiene zudem tagsüber getragen, sollte sie beim Herausnehmen feucht aufbewahrt werden. Beispielsweise kann ein feuchtes Tuch oder ein Glas mit kaltem Wasser genutzt werden. Grundlegend kann eine Aufbissschiene bis zu 5 Jahre lang benutzt werden. Chronische Knirscher müssen hingegen alle 6 Monate eine neue Aufbissschiene anfertigen lassen.

Kosten und Zuschüsse der Krankenkasse

Behandlung

Preise

weiche Aufbissschiene20,00 € - 50,00 €
harte Aufbissschiene50,00 € - 500,00 €
Adjustierte Aufbissschienebis zu 3.000,00 €
Nicht adjustierte Aufbissschienebis zu 500,00 €

Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.

Häufig gestellte Fragen zu den Kosten

Die Kosten der kieferorthopädischen Behandlungen hängen vom Ausmaß der Zahnfehlstellung oder Zahnfleischfehlbildung, dem verwendeten Material, der durchgeführten Diagnostik und der Behandlungsdauer ab.

Die Zuschüsse zu den kieferorthopädischen Behandlungen sind sehr unterschiedlich. So wird die Anfertigung einer Aufbissschiene von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Spezielle Diagnoseverfahren wie die elektrische Aufzeichnung der Kiefergelenksbahnen muss der Patient jedoch selbst bezahlen. Ebenso erhalten Patienten für die Zahnfleischkorrektur keinen Zuschuss. Eine medizinisch notwendige Lippenbandentfernung wird dagegen von der Krankenkasse übernommen. Die Zuschüsse zur Zahnregulierung hängen vom Behandlungsbeginn ab.

Liegt der Behandlungsbeginn der Zahnregulierung vor dem 18. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten bei bestimmten medizinischen Voraussetzungen. Leichte Fehlstellungen (Stufe 1 oder 2) werden nicht von der Krankenkasse bezuschusst, schwere Fehlstellungen (Stufe 3) werden dagegen bezuschusst. Patienten ab dem 18. Lebensjahr müssen die Behandlungskosten allein tragen, mit Ausnahme von Patienten mit extremen Kieferfehlstellungen. Auch die Art der Zahnregulierung bestimmt die Höhe des Eigenanteils. Bei herausnehmbaren Zahnspangen sind meist keine Zusatzkosten zu erwarten. Feste Zahnspangen werden nur als Standardlösung mit einfachen Metallbrackets bezuschusst. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten der Zahnregulierung nur im Einzelfall. Daher sollten Sie bei kieferorthopädischen Maßnahmen vorab den Leistungsumfang der Versicherung prüfen.

Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.

Arten von Aufbissschienen

HARTE AUFBISSSCHIENE

Für die Herstellung der Beißschiene können harte und weiche Materialien gewählt werden. Harte Aufbissschienen bestehen aus transparenten, kunststoffähnlichen Material und ähneln der Beschaffenheit von Zahnspangen. Eine solche harte Schiene ist effektiver bei der Korrektur von Kieferfehlstellung und –beschwerden, da sie den Kiefer eine bestimmte Form vorgibt

WEICHE AUFBISSSCHIENE

Weiche Aufbissschienen bestehen aus weichbleibenden, farblosen Kunststoff und wirken gummiartig. Häufig empfinden Betroffene diese Schiene als weniger störend.

ADJUSTIERTE SCHIENE

Eine adjustierte Schiene ist eine aufwendig an den Kiefer angepasste Schiene, die kleine Einkerbungen, Reliefs und Rillen für die optimale Kieferstellung berücksichtigt. Adjustierte Schienen sind in der Lage die Bisslage auszugleichen, um so zeitweise oder andauernd die Knirschaktivität zu reduzieren.

NICHT ADJUSTIERTE SCHIENE

Die nicht adjustierte Schiene wird auch als Miniplastschiene bezeichnet. Sie besteht aus einem einfachen, weichen Kunststoffüberzug über den Zahnbogen, der die Abnutzung der Zähne verhindert. Hierzu stört die Schiene die Kaumuskulatur beim Zähneknirschen und Pressen und führt zur Entspannung der Muskulatur.

Mögliche Risiken und Komplikationen

  • keine Beschwerden (lediglich Gewöhnungsphase)

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Maximilian Schreiner

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